Wie du deinen Lebenslauf mit einfachen Tricks optimierst?

Veröffentlicht am von Irina Mesko

Lebenslauf optimieren einfach gemacht! So klappt es garantiert mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch!
Das perfekte Bewerbungsanschreiben 2025

Wie du deinen Lebenslauf mit einfachen Tricks optimierst!

 

1. Warum ein guter Lebenslauf wichtig ist

Ein guter Lebenslauf ist essenziell, um zu zeigen, was man kann. Die Anforderungen daran ändern sich ständig.

Wenn der Lebenslauf schon auf den ersten Blick bezüglich Struktur, Stil, Formatierung und Design nicht anspricht, wird es für den weiteren Prozess schwierig. Zu groß ist oft die Konkurrenz.

Ein Recruiter nimmt sich gerade mal 43 Sekunden Zeit, um einen Lebenslauf zu sichten. Das bedeutet, dass der CV möglichst schnell aufzeigen muss, was der Bewerber kann.

Ein Personaler kennt den Kandidaten und seine Fähigkeiten nicht. Er hat nur ein paar Dokumente vorliegen, auf die er anfänglich seine Entscheidungsfindung stützt: einen Lebenslauf, ein Bewerbungsanschreiben und Zeugnisse.

Ein guter, aussagekräftiger CV ist daher essenziell, um im Bewerbungsprozess einen Schritt weiterzukommen.

 

Typische Fehler, die viele Bewerber machen

In meinen Rollen als Bewerbungsexpertin und Personalerin sehe ich oft, dass Bewerber ihren Lebenslauf als eine Art "Biografie" nutzen. Sie packen darin alles hinein, was sie beruflich je gemacht haben. Auch bleibt der Lebenslauf statisch und wird nicht für neue Unternehmen oder Positionen angepasst.

Das ist nicht ideal und kann so nicht funktionieren!

Ein Lebenslauf sollte immer an die jeweilige Position angepasst werden, ggf. auch an das Unternehmen. Es sollten schwerpunktmäßig die Aufgaben und Skills erwähnt werden, die mit der gesuchten Position übereinstimmen und matchen.

Also bitte nicht den Excel-Kurs vor 15 Jahren erwähnen, keine Doppelungen in den Aufgaben, keine Dinge, die einfach nicht wichtig für die Position sind.

Macht den Lebenslauf knackig! Streicht nicht Relevantes heraus!

KILL YOUR DARLINGS!

 

Praktische Tipps für einen überzeugenden Lebenslauf

Ich erkläre euch und zeige anhand von Beispielen auf, wie ein wirklich guter Lebenslauf auszusehen hat.

Ein Lebenslauf muss so gestaltet sein, dass der Personaler innerhalb weniger Sekunden sieht, ob der Bewerber der Richtige für das Unternehmen und die gesuchte Position ist. Das ist nicht einfach und eine Kunst, die viel Zeit erfordert.

Diese Zeit sollte man sich jedoch nehmen, da es schließlich darum geht, sich den langersehnten Traumjob zu ergattern!

 

2. Die Grundregeln eines perfekten Lebenslaufs

Haltet eine klare Struktur bei der Erstellung des CVs ein

Eine antichronologische Struktur des Lebenslaufs ist wichtig. Das bedeutet, dass die neuesten Erfahrungen zuerst aufgeführt werden, gefolgt von den älteren Stationen. So sieht der Arbeitgeber auf einen Blick die aktuellsten und relevantesten Qualifikationen, ohne weit nach unten scrollen zu müssen.

Der Lebenslauf sollte nicht länger als zwei Seiten sein. Für die meisten Bewerber ist das auch ausreichend, aber es gibt auch Kandidaten mit viel Berufserfahrung, bei denen das leider nicht möglich ist. In diesem Fall kann der Lebenslauf auch drei oder vier Seiten umfassen.

Pro Station gilt: Maximal 10 Aufgaben als Stichpunkte erwähnen. Bei Positionen, die länger als 10 Jahren zurückliegen, ggf. keine Aufgaben mehr erwähnen (auch hier gibt es Ausnahmen).

Also bitte nie mit der Brechstange bestimmte Ideale und Vorgaben durchsetzen. Einfach mit logischem Menschenverstand umsetzen.

Sollte euer Lebenslauf jedoch fünf oder mehr Seiten haben, sollte man darüber nachdenken, ob das wirklich so in Ordnung ist. Ein Personaler hat weder Lust noch Zeit, sich durch Seiten voller unnötiger Informationen durchzuwühlen.

Einheitliches und professionelles Design

Ein gutes Design ist wichtig, aber nicht über alle Maßen. Ich finde, da muss man die Kirche im Dorf lassen! Kein Personaler wird sich wegen eines Designs gegen Sie entscheiden, wenn der Inhalt passt (es sei denn, es geht um eine Position im Kreativbereich oder es ist einfach zu gruselig!).

Nutzt ein klares, einfaches Design mit einer angenehmen Schriftgröße und genügend Weißraum. Haltet euch an eine Struktur und haltet diese konsequent ein!

Zum Beispiel bei jeder Position: Firma und Ort + Position und Abteilung.

Ich bekomme Lebensläufe, bei deren Struktur es einem schwindelig wird. Das macht so keinen Sinn! Wenn der Bewerber nicht in der Lage ist, einen einigermaßen strukturierten Lebenslauf hinzubekommen, dann wird eine Beschäftigung in gewissen Positionen schwierig werden.

Nutzt bitte korrekte Firmenadressen. Ich sehe so oft falsche Firmenadressen! Einfach ins Impressum gehen und nachsehen!

Und bitte keine Abkürzungen! Abkürzungen machen mich wahnsinnig! Seid reflektiert und überlegt, was ein Personaler wissen kann und was nicht.

Für einen Lebenslauf sollte man sich die Zeit nehmen, Dinge auszuschreiben! :)

3. Die besten Tricks zur Optimierung

Der perfekte Aufbau eines Lebenslaufs: Diese Abschnitt müssen rein!

  • Die persönlichen Daten bitte minimal halten. Name, Adresse, Geburtsdatum, evtl. LinkedIn- oder XING-Profil. Familienstand kann man erwähnen, wenn man möchte.
  • Berufserfahrung: Ich lese oft: Ergebnisse statt Aufgaben. Beides möchte ich sehen! Sowohl was man geleistet hat als auch mit welchem Ergebnis, z. B. Kundenzufriedenheit um 20 % gesteigert oder Implementierung eines Wirtschaftssystems zur Effizienzsteigerung in den Abteilungen xy. Hier ist nicht zu vergessen, dass die Welt nicht nur aus hochqualifizierten Führungskräften besteht, sondern auch aus Handwerkern, Krankenschwestern, Kfz-Mechanikern. Hier ist es mit den quantifizierbaren "Erfolgen" nicht immer leicht, daher reicht hier das Erwähnen von gut formulierten Aufgaben in Stichpunkten aus.
  • Ausbildung und Weiterbildung: Relevantes hervorheben! Wenn in der Ausschreibung ein Marketingstudium erforderlich ist und ich kann dieses vorweisen: Jackpot! Dann gerne auch die Station "Studium" gleich zu Beginn des Lebenslaufs positionieren und mit der Berufserfahrung weitermachen. Bitte auch eindeutig erfassen und nicht den Personaler raten lassen, ob nun das Studium, die Ausbildung oder die Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen wurde oder nicht. Hier wird ganz viel getrickst und das nervt! Wenn ein Abschluss vorhanden ist, dann bitte auch das Wording "Abschluss" dafür nutzen, sonst muss ich davon ausgehen, dass eben dieser nicht vorliegt.
  • Skills und Kenntnisse: Durch einen Lebenslauf lassen sich sowohl Hard- als auch Softskills darstellen. Ein Lebenslauf besteht weitgehend aus Hardskills. In der Regel versucht man - meist verzweifelt - noch irgendwo auf dem Seitenrand oder am Ende einer Bewerbung platziert, ein paar Softskills zu erwähnen. Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Stressresistenz, bla, bla, blub. Ich lese hier regelmäßig darüber hinweg, da es keine Aussagekraft für mich hat. Hier bietet meines Erachtens einzig und allein das Bewerbungsanschreiben eine Möglichkeit, die Sozialkompetenz eines Mitarbeiters anhand von Beispielen darzustellen. Also bitte nicht schreiben: Ich bin stressresistent und teamfähig. Sondern erzählt anhand eines Beispiels eine Geschichte aus dem Arbeitsalltag, in welchen Situationen man diese Fähigkeiten gezeigt hat.

 

Mit Keywords bei der Bewerbung arbeiten - für den Mensch und die KI

Ich hatte vor Kurzem eine Kundin, die sich für eine Position im Bereich Controlling beworben hat. Sie hat es auf insgesamt 6 Seiten Lebenslauf und Bewerbungsanschreiben fertiggebracht, nicht einmal das Wort "Controlling" zu nutzen.

Tatsächlich fragte sie sich, was mit ihr nicht stimme und weshalb sie nur Absagen von Unternehmen kassiere.

Ich kannte die Antwort binnen Sekunden: Sie hat es sprachlich nicht geschafft, ihre Fähigkeiten und ihre Persönlichkeit darzustellen, sodass diese mit der gesuchten Position matchen.

Wenn man sich sprachlich nicht ganz so gut ausdrücken kann, dann macht es euch einfach. Nutzt weitgehend ein ähnliches oder gar das gleiche "Wording" wie in der Stellenausschreibung. So kann der Personaler ganz schnell erkennen, dass man der richtige Kandidat ist. Er möchte nicht lange googeln oder interpretieren müssen, ob der Bewerber zum Profil passt oder nicht.

Genauso ist es mit dem Einsatz von KI. CV-Parser suchen den Lebenslauf nach entsprechenden Keywords ab. Hier kann beispielsweise ein Rechtschreibfehler oder ein simpler Buchstabenfehler schon das Aus für den weiteren Verlauf bedeuten. Achtet also auf eine korrekte Rechtschreibung und nutzt das gleich Wording!

 

Design und Struktur des Lebenslaufs. So hebst du dich von der Konkurrenz ab

Die Vorlagen, die ich nutze, sind für das CV-Parsing geeignet. Viele moderne Designs, die auf den ersten Blick hübsch aussehen, sind jedoch nicht geeignet für das Auslesen mit KI.

Hobbys werden mit fancy Piktogrammen dargestellt und Sprachkenntnisse mit Balken.

Das sieht gut aus, funktional und zielführend ist es aber nicht. Weder der Personaler noch die KI können das lesen oder interpretieren.

Farben können gezielt eingesetzt werden und, wenn man möchte, die Farben des Unternehmens widerspiegeln.

Foto, ja oder nein? Ich sage ja. Warum auch nicht. Ich kann diesen Diskriminierungs-Schmarrn einfach nicht mehr hören. Wir sind Menschen und wollen wissen, wer unser Gegenüber ist.

Was bleibt dem Personaler sonst noch als Entscheidungsbasis? Kein Bild, kein Bewerbungsanschreiben - nur ein nackter Lebenslauf?

Ich freue mich auf jeden Fall über einen gut strukturierten und übersichtlichen Lebenslauf in einem ansprechenden, aber schlichten Design, der sowohl die Fähigkeiten als auch die Persönlichkeit des Bewerbers widerspiegelt.

Dann klappt es auch mit dem Traumjob!